»Nobody is perfect« - Niemand ist vollkommen. Obwohl dieser Spruch oft nur verwendet wird, um Menschen nach einem Fehler oder dann, wenn sie in ein Fettnäpfchen traten, wieder aufzuheitern, enthält er doch eine entscheidende Wahrheit: Niemand von uns ist makellos. Wenn Sie in den Spiegel schauen, fallen Ihnen bestimmt, ohne dass Sie lange suchen müssen, Dinge an Ihnen auf, die Sie gerne optimieren würden.
Gott kennt uns ganz genau und weiß, wie wir wirklich sind. Es macht keinen Sinn, etwas vor ihm verstecken zu wollen, da er uns besser kennt als wir selbst. Er schaut allerdings nicht auf unsere äußerlichen Makel, sondern auf unser Inneres. Was er dort sieht, ist meistens schlimmer, als wir selbst es wahrhaben möchten: Schlechte Gedanken, böse Taten und verletzende Worte kommen immer wieder bei uns vor. Die Bibel nennt so etwas Sünde. Da Gott selbst heilig und fehlerlos, also vollkommen ist, stören unsere Sünden die Beziehung zu ihm. Das macht die Sünde zu unserem größten Problem, denn sie trennt uns von unserem Schöpfer.
Der Tagesvers zeigt uns die Lösung. Wenn wir das Opfer, mit dem der Tod Jesu Christi am Kreuz gemeint ist, im Glauben annehmen, rechnet Gott uns die Vollkommenheit seines Sohnes zu. Wir müssen nicht mehr »perfect« werden, sondern wir sind es durch Gottes Güte und das Leben und Werk von Jesus. Wir sind dann keine bessere Menschen, die keine Charakterschwächen mehr hätten oder nicht mehr sündigen, sondern wir sind Begnadigte! Gott nennt solche Leute »angenehm gemacht durch seinen geliebten Sohn«.
Wenn wir am Ende in Gottes Reich eingehen, wird dann endlich alles auch bei uns wirklich vollkommen sein. Carolin Nietzke