Fast das gesamte Geld für diesen Monat ist weg. Die Frau ist völlig verzweifelt. In ihrer Aufregung und ihrem aufgewühlten Gefühlszustand kann sie den Polizeibeamten den Sachverhalt gar nicht richtig schildern. Sie war von ihrem eigenen Freund bestohlen worden, dem sie doch so vertraute. – Ich bin auch Polizeibeamter und als ich am nächsten Tag mit der Frau telefonierte, spürte ich schnell, wie verzweifelt sie war und dass sie ganz offensichtlich seelische Probleme hatte. Auf Nachfrage gestand sie mir dies auch ein. Sie war völlig fertig mit den Nerven, hatte nun kein Geld mehr für den kommenden Monat und dann auch noch die seelischen Probleme. Wie sollte es bloß weitergehen?
Viele werden jetzt wohl denken: »Was habe ich damit zu tun? Ich habe keine seelischen Probleme, ich bin gesund, mir geht es finanziell recht gut, ich bin glücklich verheiratet und habe gesunde Kinder. Mein Leben läuft doch prima. Mit solchen Menschen kann ich mich doch nicht auf eine Stufe stellen.« – Stattdessen werden Pläne geschmiedet, wie es noch besser werden kann. Es wird Vorsorge in jeder Hinsicht betrieben.
Doch es kann plötzlich auch ganz anders sein. Krankheit und Tod könnten bereits vor Ihrer Tür stehen. Ist Ihnen das nicht bewusst? Meinen Sie vielleicht, das würde alles an Ihnen vorübergehen? Das passiert nur anderen? Dann wird es Zeit aufzuwachen! Jeden von uns kann es treffen. Als wir geboren wurden, war schon besiegelt, dass wir »in Kürze« wieder sterben werden. Der Apostel Paulus hatte dies erkannt, als er schrieb: »Wenn wir allein in diesem Leben auf Christus gehofft haben, so sind wir die elendsten von allen Menschen.« Er schaute im festen Glauben auf einen fürsorgenden Gott. Auf was schauen Sie?
Axel Schneider