Gott hatte sein Volk wunderbar geführt und versorgt. Vor allen Völkern hatte er seinen Segen an Israel demonstriert. Es sollte in Ruhe leben, geschützt vor Feinden, Krankheiten und Nöten. Doch Israel wählte eigene Wege, vermischte sich mit heidnischen Völkern, trieb schändlichen Götzendienst und missachtete die Liebe und Treue seines Gottes. Gott aber ruft immer wieder das Verlorene zurück: Er ließ eine Übermacht über Israel hereinbrechen. Mit riesigen Herden von Kamelen kamen die Midianiter, um das Land zu verderben und die Ernte zu plündern. Sieben Jahre lang, Jahr für Jahr. Erst dann erkannte Israel seine Schuld und begann, sich auf seinen Gott zu besinnen und ihn anzurufen.
Im Herbst 2001 stürzten die stolzen Riesentürme des Welthandelszentrums ein. Gefälschte Bilanzen großer Konzerne und sinkende Unternehmensergebnisse, eine lahmende Weltwirtschaft sorgten für eine dramatische Talfahrt der Börsenkurse. Der Wohlstand vieler begann zu wanken. Heute erleben wir, wie Umweltkatastrophen rapide zunehmen. Die »Jahrhundertflut der Elbe«, das »Seebeben in Südostasien« brachten Menschen, Unternehmen und den Regierungen Nöte, denen sie nicht gewachsen sind. Welche »Warnsignale« wird uns Gott noch senden müssen, bis wir unsere Schuld und die Sünden unseres Volkes gründlich verabscheuen und uns wieder ernsthaft Gott zuwenden? Oder denken wir, Gott würde heute großzügiger verfahren mit den himmelschreienden Sünden der Abtreibung und Homosexualität, mit den schamlosen Perversitäten der Sexrevolution, der Religionsvermischung und dem Verfall unserer Familien? Lasst uns umkehren und Mut haben, gegen den Strom zu schwimmen. Siegfried Lambeck