»Weißt du, warum wir Weihnachten feiern?«, lautete die Frage, die man Kindern zwischen sechs und zwölf Jahren in einer Umfrage stellte. Jedes dritte Kind von allen kannte die tatsächliche Ursache nicht, nämlich die Geburt des Heilands Jesus Christus in Betlehem! Was die meisten davon auch ganz offen zugaben. Etwa fünfzehn Prozent meinten, »das müsste etwas mit Jesus zu tun haben«. Alle anderen lagen mit ihren Vermutungen weit daneben. Sie erklärten das Weihnachtsfest u. a. damit, dass Winter sei, dass der Weihnachtsmann kommt oder weil es einfach schon immer so gemacht bzw. gefeiert wurde.
Viele verwechselten auch Ursache mit Wirkung und gaben an, Weihnachten werde gefeiert, weil »Ferien sind und die Oma kommt …«, »damit es Geschenke für die Kinder gibt«, »dass es viel und gutes Essen gibt«, oder »damit die Geschäfte mehr verkaufen.« Die Spitze dieses Durcheinanders aber war diese Antwort: »Weihnachten denkt man daran, weil dann doch der Weihnachtsmann gestorben ist!«
Soll man nun über solche Antworten lachen oder besser weinen? O du armes christliches Abendland, wie tief bist du gefallen! Diese Unwissenheit ist das unselige Erbteil einer weitgehend gottlosen Gesellschaft. Sie hat Jesus zum Weihnachtsmann gemacht. Doch nicht der Weihnachtsmann, sondern der in einer Krippe zur Welt gekommene Gottes- und Menschensohn ist für uns ans Kreuz gegangen, damit wir einmal bei Gott im Himmel sein können.
Damit das geschieht, muss man zwar nicht Weihnachten feiern, aber Gottes Geschenk des ewigen Lebens durch die Vergebung unserer Sünden annehmen. Karl-Heinz Gries