Ist das nicht eine starke Zusage? Gott erhört unsere Gebete! Der folgende Vers geht noch einen Schritt weiter: »Und wenn wir wissen, dass er uns bei allem erhört, was wir erbitten, können wir auch sicher sein, dass er uns das Erbetene gibt - so, als hätten wir es schon erhalten« (1. Johannes 5,15). »Warum werden dann meine Gebete nicht erhört?«, wird mancher fragen.
Gott erfüllt nicht alle unsere Wünsche, weil er weiß, dass uns manches Erbetene schaden würde. Kein Vater würde seinem Kind immer nur Gummibärchen zum Essen geben, auch wenn es ihn noch so sehr darum bitten würde.
Beim aufmerksamen Lesen der Bibel fällt auf, dass die Verheißungen Gottes an Bedingungen geknüpft sind: »Und was immer wir bitten, empfangen wir von ihm, weil wir seine Gebote halten und das vor ihm Wohlgefällige tun. Und dies ist sein Gebot, dass wir an den Namen seines Sohnes Jesus Christus glauben und einander lieben, wie er es uns als Gebot gegeben hat« (1. Johannes 3,22-23). Siehe auch 1. Petrus 3,7: »... damit eure Gebete nicht verhindert werden.«
Ein schwerwiegendes Gebetshindernis ist Unglaube. Jakobus sagt in seinem Brief, dass, wenn einer ohne Glauben bittet, wenn er also daran zweifelt, dass Gott hört, er einer Meereswoge gleicht und nicht zu hoffen braucht, erhört zu werden.
Und wir heute? Was trauen wir unserem Gott noch zu? Gott tut auch heute noch Wunder. Man kann ihn im kindlichen Vertrauen bitten. »Wer Gott (im Gebet) naht, muss glauben, dass er ist und denen, die ihn suchen, ein Belohner sein wird« (Hebräer 11,6).
Günter Seibert