Es ist schon eine eigenartige Sache. Wie kann man denn so eine Gewissheit in Fragen des Glaubens haben, wie sie hier von David an den Tag gelegt wird? Ist es nicht vermessen, so eine Behauptung wie in unserem Tagesvers von sich zu geben?
Damit werfen wir eine Frage auf, die vielen Menschen arge Schwierigkeiten bereitet: Wie kann man denn im alltäglichen Leben wissen, was der Wille Gottes für mich ist? Welche Verheißungen der Bibel kann ich denn für mich in Anspruch nehmen? Die Situation, in der David sich befand, hilft uns, auf diese Fragen eine Antwort zu finden (vgl. 1. Samuel 17).
Während die großen Brüder alle im Kriegseinsatz sind, muss das »Küken«, David, zu Hause bleiben. Sein Vater macht sich Sorgen um seine Söhne und schickt David los, damit er seinen Brüdern zusätzliche Verpflegung bringt und der Vater etwas über ihr Wohlergehen erfährt. Bei seinen Brüdern angekommen, erlebt er, wie sich das gesamte israelische Heer ängstlich von einem Elitekämpfer der Philister, Goliath, verspotten und verhöhnen lässt. Das ist zu viel für David, der begreift, dass damit gleichzeitig auch Gott selbst verspottet wird. Und da kein anderer eingreift, merkt David, dass er selbst gefordert ist. Der Gehorsam seinem Vater gegenüber brachte ihn auf das Schlachtfeld und die Verteidigung der Ehre Gottes führte ihn in den Kampf. Davon können wir lernen.
Wenn wir im Bewusstsein unserer eigenen Schwäche dem Wort Gottes, der Bibel, gehorsam sind und Gottes Ehre suchen, dann dürfen wir uns auch mit der Glaubensgewissheit eines Davids an die vor uns stehenden Aufgaben wagen. Thomas Wink