Wir waren in einem Land im Fernen Osten, das sich nur sehr langsam dem Tourismus öffnet. Die ersten zwei bis drei Tage nehmen wir uns immer ausgiebig Zeit, uns klimatisch anzupassen, die ersten Eindrücke in Bezug auf Gewohnheiten und Gebräuche zu sammeln und die nähere Umgebung auszukundschaften. Wir schlenderten also gemütlich an der Straße entlang. Immer wieder trafen wir auf kleine Garküchen. Neugierig schauten wir dann schon manchmal in die Töpfe, was da so herumschwamm. Als wir das wieder einmal taten, sprach uns ein Einheimischer an. Er war gerade mit dem Essen fertig geworden. Wir kamen ins Gespräch. Da unser Heimweg in der gleichen Richtung lag, gingen wir nebeneinander. Auf einmal sagte er: »Ich bin Christ.« Ich fragte ihn: »Wie sind Sie denn Christ geworden?« Seine Antwort lautete: »Ich durfte eine Bekehrung erleben und habe mich taufen lassen zur Vergebung der Sünden und zum Empfang des Heiligen Geistes.« Ich fühlte mich in die Zeit der ersten Christen zurückversetzt (vgl. Apostelgeschichte 2,38). Daraufhin habe ich mich auch zu meinem Glauben bekannt, und wir konnten uns darüber freuen.
Bei den weitaus meisten Menschen drehen sich alle Gedanken um das Diesseits, um diese Welt. Da ist es einerlei, ob die Gedanken tiefgründig sind, ob man sich auskennt und stark engagiert ist, oder ob man frei von Sachkenntnis drauflosschimpft, einen Helden aus der Medienlandschaft anhimmelt oder im Ganzen nur oberflächlich bleibt. Was füllt Ihre Gedanken aus? Ist Ihnen klar, dass Menschen im Gegensatz zu allen anderen Geschöpfen ewige Wesen sind? Wenn Sie diesen Gedanken bei sich zulassen, wäre es wichtig, zu wissen, wo Sie diese Ewigkeit zubringen werden. Waltraud Baumann