… so hieß es in einem Schlagertext der 70er Jahre. Aus heutiger Sicht ist das zu wenig – heute muss alles Spaß machen. Nicht nur in der Freizeit, nicht nur im Urlaub – nein, auch die Schule, die Arbeit muss Spaß machen. Wir leben in einer wahren Spaßgesellschaft: Überall findet angeblich nur Spaß statt. Man eilt von Spaß zu Spaß: Das ist Leben!
Der Spaßgedanke sitzt so tief, dass es vielfach heute als unnormal, abwegig und belastend empfunden wird, wenn das Leben sich von der wenig spaßigen Seite zeigt. Selbst kleines Ungemach wird als erhebliche Störung erfahren. Menschen kapitulieren, fallen in »tiefe Löcher«, wenn die Realitäten des Lebens gar allen Spaß absurd werden lassen: Da sind Zwänge und Anforderungen, denen es standzuhalten gilt; da ist Leid – eigenes und fremdes –, das es aufzuarbeiten gilt; da sind Probleme und Nöte, die sich nicht einfach ausblenden lassen. »Allen geht es gut, nur mir nicht – das ist nicht normal! Alle haben Spaß – nur ich nicht!«
Innehalten wäre einmal wichtig, um die gelebte Scheinwirklichkeit zu erkennen, um sich der Wirklichkeit zu stellen. Nicht dass Gott uns die Freude im Leben nicht gönnt – es wäre jedoch an der Zeit, mit der Fixierung auf Spaß und Vergnügen aufzuhören und sich auf Gott zu besinnen, an den wir bei allem Spaß gar nicht mehr gedacht haben. Sein Wort zeichnet ein realistisches Bild unseres Leben, es klammert Leid und Schuld nicht einfach aus, sondern setzt einen Ausweg dagegen: Vergebung der Schuld und Frieden mit Gott durch Jesus Christus. Es setzt gegen allen gemachten, hohlen Spaß die Botschaft von der Freude. Einer Freude die bleibt – wenn der Spaß längst aufgehört hat. Günter Dürr