Bei einer unserer Asienreisen besuchten wir ein Dorf, das noch vom Geisterglauben, dem sogenannten Animismus, beherrscht wurde. In dem besagten Dorf gab es neulich eine Missernte. Daraufhin schlachteten die Leute einen Hund und warfen ihn zum Dorf hinaus. Damit meinte man, das Unheil entfernt und die bösen Geister besänftigt zu haben. So unsinnig uns diese »Heilung von der Missernte« erscheinen mag, ging es hier noch gnädig ab, sind doch in solchen Fällen von den animistischen Schamanen, Druiden und Zauberpriestern sehr häufig auch Menschenopfer gefordert worden.
Manche Forscher meinen, dass sich der Glaube an einen Gott und Schöpfer aus solchem Geisterglauben entwickelt habe. Die Bibel lehrt das Gegenteil. Sie sagt: Die ersten Menschen kannten Gott, hatten sich aber schnell von ihm losgesagt und sind ihren eigenen Ideen gefolgt. Und weil sie nicht Gott untertan sein wollten, gerieten sie immer tiefer in die teuflische Knechtschaft von bösen Geistern, die sie fürchteten und denen sie durch alle möglichen, oft ganz skurrilen Opferriten zu entkommen suchten.
Aber Gott hat seine verlorenen Menschenkinder immer wieder durch seine Boten zur Umkehr eingeladen. Ja, er hat sogar seinen Sohn gesandt, damit alle, die an ihn glauben, nicht verlorengehen, sondern ewiges Leben haben sollten. Es gibt in der Missionsgeschichte viele Berichte von Leuten, die von der Geisterangst befreit wurden, weil sie Jesus Christus als Retter annahmen.
Leider ist das früher christliche Abendland wieder auf dem Weg zurück in den Geisterglauben. Man braucht nur daran zu erinnern, welchen Raum der Zufallsglaube oder die fiktive Welt von »Star Wars« und anderer »Fantasy« einnehmen. Waltraud Baumann