Henry A. Ironside berichtet: Ich erinnere mich an einen Mann, der ein überaus sündiges Leben führte. Nach seiner Bekehrung sagte einer seiner alten Freunde zu ihm: »Bill, du tust mir leid - du warst so ein Überflieger. Und jetzt bist du sesshaft geworden, du gehst zur Kirche oder sitzt zu Hause und liest die Bibel und betest; du wirst nie wieder richtig Spaß haben.« - »Ach Bob«, sagte der Mann, »du verstehst das falsch. Ich betrinke mich, wann immer ich will. Ich gehe ins Theater, wann immer ich will. Ich gehe tanzen, wann immer ich will. Ich spiele Karten oder Glücksspiele, wann immer ich will.« - »Aha«, sagte sein Freund, »dann habe ich es wirklich falsch verstanden. Ich dachte, du hättest das alles aufgeben müssen, um Christ zu werden.« - »Nein, Bob«, sagte Bill, »der Herr nahm mir das Wollen weg, als er meine Seele rettete; und er machte aus mir eine neue Schöpfung in Christus Jesus.«
Wenn ein Mensch aus Gott geboren und Christ wird, empfängt er ein neues Leben, und dieses Leben hat eine eigene neue Natur, eine Natur, die Sünde und Unreinheit hasst und sich an Heiligkeit und Tugend erfreut. Das Wollen dieser Natur ist auf etwas ganz anderes ausgerichtet, als es vorher der Fall war. Wird dieses Leben nun weniger oder überhaupt keinen Spaß machen, wie es manche befürchten und deshalb Abstand davon nehmen?
Es ist wie beim Sprung ins »kalte« Wasser. Man kann denken, es sei unangenehm, man verliere den festen Boden unter den Füßen, oder man befürchtet einfach zu ertrinken. Ist man aber hineingesprungen, fühlt man sich in dem neuen Element bald sehr wohl. Man wird das nur für schrecklich halten, solange man nicht »hineinspringt«, d. h. glaubt und den Schritt zu Jesus hin wagt. Anders als beim Wasser gewinnt man unendlich mehr als man vorher zu haben meinte. Peter Lüling