Der Priesterkönig Melchisedek wollte Abraham segnen, der allein als Fremder unter lauter misstrauischen bis feindlichen Nachbarn lebte. Für einen solchen Menschen ist es das Wichtigste, daran erinnert zu werden, dass der Höchste, der Schöpfer des Alls, auf seiner Seite steht. Das war damals so und so ist es bis heute noch. Gott hat seine Größe in der Schöpfung offenbart. Sie ist der Ausweis Gottes, daran können wir seine Kraft und Weisheit kennenlernen. Wenn man die riesigen Dimensionen und das Zusammenspiel der Kräfte im Kosmos betrachtet, bekommt man einen Eindruck von der gewaltigen Größe Gottes. Schaut man sich die raffinierten Mechanismen der Molekularbiologie an, so erkennt man die Genialität Gottes. Die Pracht und Farbenvielfalt einer blühenden Sommerwiese vermittelt uns etwas von dem Sinn Gottes für Schönheit und Harmonie. Er hat das alles erdacht und geschaffen. Ein Wort von ihm hat genügt und es war da. Gott hat nicht gebaut, indem er mühsam Einzelteile zusammensetzte, sondern er hat geschaffen, indem er sprach und es stand da. Das, was er sich ersonnen und erdacht hatte, wurde Materie und nahm Gestalt an. Gott offenbart sich in der Schöpfung, darin können wir seine Weisheit, Macht und Autorität erkennen. Ihm sollten wir Hochachtung und Anerkennung entgegenbringen.
Leider wird ihm diese Anerkennung streitig gemacht, indem man behauptet, alles sei durch Zufall entstanden und hätte sich langsam entwickelt. Wir sollten uns von diesen Überlegungen nicht beeindrucken lassen. Gott hat Himmel und Erde erschaffen und er lässt sich herab, denen beizustehen, die ihm gehorchen.
Bernhard Volkmann