»Wie geht das jetzt, was muss ich tun, um Christ zu werden? Ich habe verstanden, dass ich in Gottes Augen ein Sünder bin. Wie geht das denn jetzt mit Jesus?«, fragte die junge Mutter. Wir hatten über Gottes Angebot gesprochen, der will, dass alle Menschen errettet werden. Für sie war das unvorstellbar, dass man nichts tun muss, keine guten Werke bringen kann, um in den Himmel zu kommen. »Das ist doch viel zu einfach. Wenn Gott mir dann alle Sünden vergibt, kann ich ja danach tun, was ich will. Oder habe ich was falsch verstanden?«, bemerkte sie.
Ist es wirklich so einfach, von Gott angenommen zu werden? Stimmt es, dass wir gar nichts tun können oder müssen? Möchte Gott wirklich nur von uns, dass wir sein Urteil über uns anerkennen? Dass wir lediglich unsere völlige Sündhaftigkeit, unsere Schuld und unser Versagen ihm vorlegen müssen? Reicht es aus zu sagen: »O Gott, sei mir dem Sünder gnädig?«
Ja, das reicht aus! Weiter können wir auch gar nichts tun. Wenn wir uns aber vor Gott als Sünder bekannt haben, wird er uns zu seinen Kindern machen und uns seinen Geist schenken, der unseren menschlichen Geist von da an leiten wird. Dann wollen wir nicht mehr tun, was Gott missfällt, sondern nur, was er von uns haben will. Diese Umwandlung ist aber ein Prozess. Noch oft werden wir in alte Muster zurückfallen; aber weil wir Gottes Kinder sind, wird uns sein Geist erinnern und mahnen, damit wir lernen, so zu handeln, wie es dem himmlischen Vater wohlgefällt.
Wie schnell wir dabei vorankommen, das liegt daran, wie genau wir auf Gottes Wort achten und wie sehr es uns darum geht, alles Böse zu meiden und dem Guten nachzustreben.
Peter Lüling