Glaube steht nicht sehr hoch im Kurs in unserer modernen Welt, jedenfalls nicht der Glaube an den Gott der Bibel. In der Bibel und für den Christen hat er jedoch einen hohen Stellenwert. Worauf genau verlässt er sich denn »felsenfest«, und wovor schützt ihn das - wie der Schild den Soldaten der Antike?
Ein Christ verlässt sich auf Gott, auf seine Versprechen und auf sein Eingreifen über Bitten und Verstehen hinaus. Im Glauben an Jesus Christus hat er unumkehrbar Gottes rettende Kraft erfahren, die Erlösung von seiner Sünde und Schuld und das Geschenk eines neuen Lebens, erfüllt von der Liebe zu Gott. Er liebt Menschen, denen er die gleiche Rettung für »Zeit und Ewigkeit« wünscht, wie er sie selbst erfahren hat. Aus dieser Kraft heraus lebt er und hält er den Angriffen des Feindes stand.
Der Glaube schützt den Christen vor den »feurigen Pfeilen des Bösen«, wie es weiter im oben zitierten Bibelvers heißt. So drückt es Paulus aus, und er meint damit die fürchterlichen Brandpfeile, die vom Gegner abgeschossen werden und überall schlimmste Verletzungen und Panik auslösten, wo sie wie ein feuriger Regenguss niederprasselten - aus »heiterem« Himmel plötzlich herabfallend. Nur der mannshohe Schild konnte Schutz dagegen bieten.
Der kleinste Glaube an Gott ist groß genug, um den vom Feind gesäten Zweifel, die Verachtung gottloser Menschen und den Hass von entschiedenen Gottesleugnern sowie die ausgeklügelte List und Taktik der Gegner des Christentums, dazu die Versuchungen des Teufels und der Sünde allesamt abzuwehren. Denn der Glaube nährt und stärkt sich nicht aus menschlicher, schnell schwindender Kraft, sondern in einer lebendigen Beziehung zu einem lebendigen Gott.
Joachim Pletsch