Ich kenne deine Werke. Siehe, ich habe eine geöffnete Tür vor dir gegeben, die niemand schließen kann.
Offenbarung 3,8
Als Noah mit seiner Familie in der Arche saß, hatte Gott die Tür selbst verschlossen, und das war gut so. Welches Unglück hätte es geben können, wenn Noah unterwegs diese Tür hätten öffnen können, während draußen die Wellen der Sintflut tobten? Aber es gab ein Fenster, das nach oben geöffnet werden konnte. Durch dieses hat Noah auch gegen Ende der Reise den Raben und die Tauben hinausgelassen.
Für alle wahrhaft an das Erlösungswerk Christi Glaubenden ist Jesus die Tür geworden, durch die wir zu jeder Zeit und an jedem Ort Zugang nach oben, zu dem heiligen Gott haben können. Und wie unser Tagesvers sagt, kann niemand diese Tür vor uns verschließen. Sie können wir im Glauben durchschreiten und dann mit dem himmlischen Vater sprechen. Mag es um uns herum auch noch so wüst zugehen, mögen die Wellen des Unglaubens und des Hasses auch noch so hoch schlagen, diese Tür wird davon nie erreicht.
Ja, wie ist es aber, wenn wir selbst etwas Böses getan und ein schlechtes Gewissen haben, steht dann diese Tür auch noch für uns offen? Gott hat auch dafür Vorsorge getroffen und uns gesagt, dass er uns wieder ganz rein von aller Sünde macht, wenn wir sie ihm bekennen (1. Johannes 1,9). Im Alten Testament mussten sich die Priester die Hände und Füße waschen, bevor sie in den Tempel gingen, also vor Gottes Angesicht treten durften. Sie mussten sich erst von allem Unreinen distanzieren, mit dem sie in dieser Welt in Berührung gekommen waren. Das geschah in Verbindung mit äußeren Ritualen und ging im besten Falle auch mit einer inneren Reinigung einher. Auf diese kommt es nämlich an, und durch Jesu stellvertretendes Opfer seines Lebens am Kreuz ist die endgültig zuverlässige Grundlage dafür geschaffen worden.
Hermann Grabe