Finde das Leben!

»Circus?« hatte der Franzose gefragt. Er hatte sein Wohnmobil in unmittelbarer Nähe unseres Missionszeltes geparkt, Gleich daneben stand der Lkw mit der Aufschrift »Finde das Leben«. Ein Mitarbeiter hatte Mühe, ihn aufzuklären, französisch radebrechend und alle Register seines pantomimischen Könnens ziehend. Nicht zur Unterhaltung waren wir da, nein, nein. Christlich waren wir! Schade, dass die Sprachbarriere nicht mehr zuließ, denn der Mann zeigte sich sehr interessiert. Von den Einheimischen konnte das leider nicht gesagt werden. Ein harter Boden war diese Gegend, nicht nur für die Zeltpflöcke. Einige verharrten in sicherer Entfernung, manche strichen argwöhnisch ums Zelt. Andere schwankten zwischen Neugierde und Schwellenangst. Es schmerzte: Hier die beste Nachricht aller Zeiten - kostenlos - und dort so wenig Bedarf. Ein Zelt ist natürlich nicht jedermanns Sache, aber man kann das Evangelium ja noch auf andere Weise hören: Auf der Straße und in Kirchen; in Rundfunk, Fernsehen, Internet; mittels der Printmedien und auch durch dieses Buch in Ihrer Hand.
Gegen Ende der Evangelisationswoche wurde unser Zelt dann doch noch voll. Sogar die Presse hatte darüber berichtet und einige markante Sätze zitiert, wie diese: »Gott will, dass wir heimkommen, und deshalb müssen wir umkehren. - Es muss der Augenblick kommen, wo wir nicht mehr um uns schlagen, sondern in uns gehen. - Das ewige Leben kann man sich nicht verdienen, aber man kann es sich schenken lassen.« Schenken lassen, das ist es! Ein Geschenk muss man annehmen! Jesus Christus sagt: »Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.« Haben Sie dieses Leben oder vegetieren Sie nur? Johann Fay