Denn »jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden«.?Doch wie sollen sie den anrufen, an den sie nicht glauben?
Römer 10,13-14
Im April 2024 strandeten drei Männer auf der unbewohnten Insel Pikelot im Pazifik. Vollkommen ohne technische Ausrüstung fanden sie dort dennoch einen Weg, um Hilfe zu rufen: Aus Palmwedeln formten sie am Strand die vier großen Buchstaben »H-E-L-P«. Als darauf eine Maschine der US-Marine die Insel überflog, entdeckte sie den nach oben gerichteten Hilferuf. Sofort wurde eine Rettungsmannschaft losgeschickt, um die Männer abzuholen. Die Küstenwache hob bei den Medien das »bemerkenswerte Zeugnis ihres Willens, gefunden zu werden« hervor. Der Einfallsreichtum sei ausschlaggebend dafür gewesen, dass die Rettungskräfte die gestrandeten Männer hätte retten können.
Die Männer wussten, dass sie auf der winzigen Insel keine dauerhafte Lebensperspektive hatten. Darum arbeiteten sie nicht daran, es sich dort wohnlich einzurichten, sondern gefunden und gerettet zu werden. Aus Gottes Sicht ist das auch für uns Menschen die höchste Priorität. Denn aus der himmlischen Perspektive gleichen wir gestrandeten Schiffbrüchigen. Wir sind für die Gemeinschaft mit Gott geschaffen. Doch schon die ersten Menschen haben gegen Gottes Gebote verstoßen und dadurch die direkte Verbindung zu Gott verloren. Kein Mensch schafft es seitdem, ohne Sünde zu leben. Auch wenn wir versuchen, uns richtig zu verhalten, verstoßen wir immer wieder gegen Gottes gute Gebote. Aus eigener Kraft können wir uns darum nicht aus unserem verlorenen Zustand befreien, wir sind wie »gestrandet«. Doch weil Gott uns liebt und zu sich nach Hause holen will, hat er uns seinen Sohn Jesus Christus schon längst als Retter gesandt. Entscheidend ist aber unser Wille, von ihm gefunden und gerettet zu werden. Gerettet wird nur der, der seine Bitte nach oben, an Jesus Christus richtet.
Andreas Droese