Und er ist das Haupt des Leibes, nämlich der Gemeinde. Er ist der Anfang, der Erstgeborene von den Toten, auf dass er in allem der Erste sei.
Kolosser 1,18
Das Unheimlichste, was ich bisher in meinem Leben gesehen habe, ist ein geköpftes Huhn. Ich dachte, es wäre vorbei, als der Kopf des Huhns in der dafür gegrabenen Grube lag, aber da hatte ich mich getäuscht: Die Flügel begannen zu flattern, und das Federvieh rannte einfach fluchtartig los. Schnell wandte ich den Blick ab, da vor allem die von dem Huhn hinterlassene Blutspur mir erst einmal die Lust auf Chicken Nuggets verdorben hatte.
Es ist tatsächlich so: Bis zu 10 Minuten kann sich der Körper eines Huhnes noch bewegen, nachdem es geköpft wurde. Oft muss man aufpassen, dass das erhoffte Brathähnchen nicht nach seinem Tod noch davonläuft! Obwohl es natürlich nicht mehr dauerhaft lebensfähig ist, wirkt es für kurze Zeit völlig lebendig. Doch das Huhn wird nie wieder Eier legen, Körner aufpicken oder auch nur einen Mucks von sich geben.
Der Tagesvers sagt, dass Jesus das Haupt der Gemeinde ist. Das macht ihn nicht nur zu dem »obersten Chef« einer Zusammenkunft von Gläubigen, sondern es bedeutet auch, dass er der Herr über das gesamte Leben von jedem einzelnen Christen ist. Die Bibel verspricht denen ewiges Leben, die Jesus die volle Kontrolle anvertrauen. Das bedeutet, nicht mehr mit dem eigenen Kopf durch die Wand zu wollen, sondern sein Leben nach Christi Willen auszurichten. Wer Jesus nicht als sein »Haupt« annimmt, läuft völlig »kopflos« durchs Leben. Genau wie ein geköpftes Huhn nicht mehr wirklich lebt, hat ein Mensch das wahre Leben nicht, wenn Jesus nicht sein Herr ist. Natürlich wirken diese Menschen trotzdem lebendig, da sie ganz normal essen, sprechen und sich bewegen. Doch ihr Leben hat nicht die Perspektive, die Christus schenken möchte: ewig bei Gott im Himmel zu sein.
Carolin Nietzke