Mittwoch, 27. August 2003

Leitvers

Glückselig sind, die nicht gesehen
und doch geglaubt haben.

Johannes 20,29

Gott

Bedingungsloser Glaube

Als unsere Gesellschaft noch nicht so mobilfunkvernetzt war, stan-  den sie an fast jeder zweiten Straßenecke, diese gelben, später pink-grauen Häuschen. Heute sind es nicht mehr so viele, und ihnen haftet fast etwas Nostalgisches an. In manchen Bahnhöfen gab es Telefonzellen, in denen das Licht erst anging, nachdem man eingetreten war. Ich weiß von einem Mann, der in einer solchen Zelle telefonieren wollte, aber er suchte vergeblich nach dem Lichtschalter. Da trat ein freundlicher Herr auf ihn zu und sagte: »Sie müssen eintreten, dann wird es hell!« Der Mann tat es und hatte Licht.
Manche Menschen möchten auch Licht in all ihren Fragen um den Glauben bekommen; aber sie wollen erst sehen und Klarheit erhalten, um dann glauben zu können. Es geht aber nur umgekehrt: Wir müssen erst in die verhüllte Welt des Glaubens eintreten, dann werden wir »sehen« – und Wunder erleben! Gott mutet uns Glauben zu. Wir müssen es einfach wagen und buchstäblich alles auf eine Karte setzen. »Wer Gott naht, muss glauben, dass er ist, und denen, die ihn suchen, ein Belohner sein wird« (Hebräer 11,6). Seinem zweifelnden Jünger Thomas antwortete der Herr Jesus Christus mit obigen Worten und preist die Glaubenden selig. Eigentlich sind wir nicht konsequent: Wir holen unsere Arznei im Vertrauen auf den Arzt aus der Apotheke; wir schlucken die Pillen im Vertrauen auf den Apotheker usw. Die Liste ließe sich endlos fortsetzen.
Nur, wenn es um Gott geht, sein geoffenbartes Wort, seine Heilsgedanken mit uns Menschen, tun wir uns so schwer. Gott sagt »Prüfet mich doch …« Aber diesen Schritt müssen wir tun, im Vertrauen. Den ersten Schritt hat Gott längst getan – in Jesus Christus. Johann Fay
Frage
Fällt es Ihnen auch schwer, bedingungslos zu glauben?
Tipp
Denken Sie an die Telefonzelle. Sobald wir eintreten (glauben), wird es hell!
Bibellese
Johannes 20,19-31

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