Die verschlafenen Augen der jungen Mutter können die Uhrzeit auf dem Wecker kaum erkennen: 0:23 Uhr! Klägliches Wimmern dringt aus dem Kinderzimmer. Plötzlich hellwach hastet sie zu dem Bettchen ihrer zweijährigen Tochter Rebecca. Schweißgebadet wirft sich das Mädchen hin und her. Instinktiv holt die Mutter ihre Tochter aus dem Bett und drückt sie fest an ihr Herz: »Es ist alles in Ordnung, Rebecca. Du hast nur schlecht geträumt.« Sanft streicht sie ihr über den Kopf. Schon nach kurzer Zeit beruhigt sich die Kleine und schläft an ihrer Schulter ein.
Manchmal erscheint das Leben wie ein »böser Traum«: Probleme, Angst und Einsamkeit rauben uns den Schlaf. Doch gerade dann, wenn »viele unruhige Gedanken« in uns sind, möchte Gott uns trösten, wie eine Mutter ihr verängstigtes Kind. Wie geschieht das? Zunächst fordert uns die Bibel dazu auf, Gott alle unsere Nöte zu nennen: »Seid um nichts besorgt, sondern lasst in allem durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden; und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken bewahren in Christus Jesus« (Philipper 4,6-7). Dann sollten wir die Bibel aufschlagen und uns mit Gottes Charaktereigenschaften beschäftigen. Seine Liebe zu uns Menschen ist so groß, dass er seinen Sohn Jesus Christus gegeben hat, damit wir ewiges Leben haben können. Diese Zusagen in seinem Wort sind es, durch die uns Gott tröstet – selbst wenn dunkle Wolken über unserem Leben hängen: »Dies ist mein Trost in meinem Elend, dass deine Zusage mich belebt hat« (Psalm 119,50). Peter Güthler