»Vor dem Tod habe ich keine Angst, ich möchte nur keine Schmerzen haben.« Diese häufige Antwort schwer kranker Menschen, deren Lebensende in greifbare Nähe gerückt ist, drückt eines der elementarsten Bedürfnisse unseres Daseins aus. Der Wunsch auf ein Leben und Sterben ohne großes Leiden oder Siechtum ist in uns tief verwurzelt, und wir suchen nach Lösungen. Trotz des medizinischen Fortschritts scheint die Angst vor dem Sterben weit größer als die Angst vor dem Tod. Selbstmord erscheint sogar immer häufiger als Ausweg – die Suizidrate ist besonders bei älteren Menschen steigend. Das Verlangen eines Selbstbestimmungsrechts »bis zum Ende« hat die Diskussion um aktive Sterbehilfe entfacht. Aber ist am Ende wirklich »Schluss«?
Die Bibel bezeugt die Auferstehung der Toten, entweder zum ewigen Leben oder zum Gericht. Als Schlüsselereignis und Präzedenzfall, der für die Auferstehung aller Menschen bürgt, stuft sie die Auferstehung Jesu Christi von den Toten ein. Für dieses Ereignis gibt es Zeugen, sie haben den Auferstandenen gesehen; und auch das leere Grab und der nicht mehr auffindbare Leichnam Jesu bestätigen die Auferstehung von Jesus Christus. Wer also davon ausgeht, dass mit dem Tod alles vorbei ist und sozusagen als letzten Wunsch ein angenehmes Sterben ersehnt, für den wird es u. U. ein »böses Erwachen« geben, wenn er ohne Fürsprecher vor dem lebendigen Gott erscheinen und Rechenschaft über sein Leben abgeben muss.
Wer nicht vor seinem Tod seine Hoffnung auf Jesus, den Retter, gesetzt hat, der ist nach seinem Tod hoffnungslos verloren. Gottfried Piepersberg