Kennen Sie den »Good Riddance Day«? Er wird jedes Jahr kurz vor dem Jahresende in New York veranstaltet. Dutzende Menschen zerreißen an diesem Tag symbolisch ihre schlechten Erinnerungen an das abgelaufene Jahr. Am Times Square, dem Ort der größten Silvesterfeier der Stadt, werden dazu Müllcontainer aufgestellt. In ihnen landen ungeliebte Briefe wie Rechnungen und Mahnungen, ebenso aber auch Zettel, auf denen die Schreiber ihre Sorgen und Probleme zu Papier gebracht haben. Man will unbelastet ins neue Jahr gehen.
Auch mir zeigt ein Blick zurück, dass sich in meinem Leben einiges an Müll gesammelt hat. Die Ursache dafür bin ich häufig selbst: Wie oft habe ich falsche Entscheidungen getroffen und nicht auf Gottes gute Maßstäbe gehört! Kein Reißwolf dieser Welt kann allerdings etwas daran ändern, dass ich oft versagt habe. Psychologen berichten zwar von einem kurzzeitigen Glücksgefühl, wenn ich negative Gedanken symbolisch zerreiße. Dennoch weiß ich: Ein Stück Papier zu vernichten, löscht weder meine Schuld aus, noch befreit es mein Gewissen.
Wie gut, dass Gott mir einen Weg zeigt, wie ich meine Schuld tatsächlich loswerden kann! Statt zu versuchen, die Erinnerungen zu vernichten, darf ich mein Versagen ehrlich zugeben und Jesus Christus um Vergebung bitten. Er ist derjenige, der die gegen mich bestehende Anklage für ungültig erklären kann. Weil er mit seinem Tod am Kreuz schon für meine Schuld und Sünde aufgekommen ist, ist die Forderung der Anklage bereits erfüllt. Die Anklageschrift ist nicht mehr rechtswirksam, weil die Strafe bereits vollzogen wurde. Jeder Mensch, der Jesus Christus seine Schuld bekennt, kann wirklich neu beginnen.
Andreas Droese