Und es kam zu ihm ein Aussätziger, der bat ihn, kniete nieder und sprach zu ihm: Willst du, so kannst du mich reinigen.
Markus 1,40
Der Tagesvers leitet ein Geschehen ein, in dem in nur drei Versen die »Frohe Botschaft« ergreifend und voller Wucht illustriert wird: Es erscheint ein Aussätziger. Aussatz war eine Krankheit, die einen Menschen isolierte und langsam, aber sicher zu Tode brachte. Wer von ihr infiziert war, hatte keine Chance auf Heilung.
Hier ist nun ein Betroffener, der verstanden hatte, dass er sich in dieser heillosen Sackgasse befand. Deswegen setzte er seine Hoffnung auf Jesus. Erstaunlich ist dabei, dass er nicht in Zweifel zog, dass der Sohn Gottes heilen kann. Natürlich kann er das. Doch ob er es auch will? Die Reaktion Jesu ist eindeutig: »Er streckte seine Hand aus, rührte ihn an und sprach zu ihm: Ich will’s tun; sei rein!« (Vers 41). Dabei handelte Jesus nicht emotionslos, einfach, weil erʼs kann. Tatsächlich sah er die Not dieses Menschen in ihrer ganzen Tiefe, und es »jammerte« ihn (Vers 41). Und dann bewahrheitete sich, dass Jesus Christus auch Vollmacht über den Aussatz hat: »Und alsbald wich der Aussatz von ihm, und er wurde rein« (Vers 42). Was bedeutet das für uns?
Aussatz ist in der Bibel nicht nur eine Krankheit, sondern auch ein Bild für die Sünde. Wer von der Sünde infiziert ist, wird an ihren Folgen sicher eines Tages sterben. Das ist so unausweichlich und hoffnungslos wie bei dem Aussätzigen. Diese Hoffnungslosigkeit muss man erkennen und dann verstehen, dass nur Jesus aus diesem Dilemma wirklich helfen kann. Doch ob er will? Natürlich, dafür hat er sein Leben gegeben, und er macht es auch uns gegenüber deutlich. Ihn »jammert« auch meine Ausweglosigkeit.
Und schließlich, wenn ich mich Jesus anvertraue, dann weicht alsbald jede Schuld, und ich werde wirklich rein!
Markus Majonica