»Es gibt nichts Älteres als eine Zeitung von gestern«, lautet ein Journalistenmotto. Und »Nur schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten« ein anderes. Binnen Minuten erfahren wir von Mord und Terror auf der anderen Erdhalbkugel. In Sekundenbruchteilen übertragen Satelliten Fernsehbilder von Verletzten und Toten. So viele Tote, dass uns längst nicht mehr das Grauen überkommt. Und in der Nacht darauf wird millionenfach gedruckt, welche Steuer steigt und welche Politiker bestochen wurden, die dann doch wiedergewählt werden. Zeitungsbilder von gestern taugen allenfalls noch für die Chronik, die Geburtsanzeigen vielleicht noch fürs Familienalbum.
Doch es gibt ein Medium ganz anderer Art, uralt und doch nicht von gestern, allgemein gültig und doch persönlich. Viele Schreiber wirkten daran mit, und doch schrieben alle über das gleiche Thema. Es ist die Bibel: ein journalistisches Meisterwerk voll Poesie und Präzision. Es verknüpft wie kein anderes Werk der Weltgeschichte Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Menschen hören seit hunderten von Jahren die ewig gültigen Aussprüche Gottes. Das gibt Orientierung in einer Zeit des ständigen Wandels. Das stärkt die Seele, lässt hoffen. Nicht umsonst heißt die zentrale Nachricht der Bibel »Evangelium« - frei übersetzt: »Gute Botschaft«. »Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe« (Johannes 3,16). Christof Hüls