Am 28. Juni 2012 wurde der Welt eine sensationelle Neuheit vorgestellt: Google Glass. Für viele ist Google Glass ein großer Fortschritt in der technischen Entwicklung. Dieser Miniaturcomputer mit Internetzugang ist an einen Brillenrahmen montiert und blendet auf Wunsch Informationen in das Sichtfeld ein. Die Brille ist außerdem mit einer Digitalkamera ausgestattet und liefert Live-Bilder, die mit Informationen verknüpft werden können. Doch schlagen viele Datenschützer Alarm, da es mit Google Glass auch möglich ist, unauffällig Menschen und Objekte auszuspähen.
Wir wehren uns dagegen, wenn wir uns beobachtet fühlen oder unsere Privatsphäre zu schwinden scheint. Denn jeder Mensch will sich in bestimmten Situationen unbeobachtet wissen. Oft würden wir gewisse Dinge erst gar nicht tun, wenn wir wüssten, dass wir beobachtet werden. Doch häufig vergessen wir, dass Gott alles weiß, hört und sieht. Egal, wo wir sind und was wir tun, er ist da. Wenn wir uns dessen bewusst wären, würden wir dann nicht von gewissen Dingen die Finger lassen? Gott kennt uns durch und durch; er kennt jeden unserer scheinbar »unbeobachteten« Momente.
Und doch will er Gemeinschaft mit uns haben! Ist das nicht ein befreiendes Gefühl?! Bei Gott kann ich mich so geben, wie ich bin. Ich kann mich ihm anvertrauen und mich von ihm verändern lassen. Niemals muss ich Angst haben, ich könnte ihn mit einem Schuldbekenntnis so erschrecken oder abstoßen, dass er mir die Freundschaft für ewig kündigt. Und warum können wir das sicher annehmen? Oben haben wir schon gesagt, dass er sowieso alles weiß. Ja er weiß es schon, bevor wir daran dachten, es auszuführen. Das ist eine gute Nachricht!
Tony Keller