Es ist üblich, nach einem Gebet »Amen« zu sagen. Aber was bedeutet dieses Wort eigentlich? Es bedeutet so viel mehr als nur »so sei es«. »Amen« kann übersetzt werden mit »sich fest machen in, sich verankern in, sich ausrichten auf«, denn es leitet sich von einer hebräischen Verb-Wurzel mit der Grundbedeutung »fest/zuverlässig sein« ab.
In der heutigen Zeit ist vieles sehr kurzlebig und unbeständig. Durchschnittlich bleibt ein Arbeitnehmer nur noch vier Jahre in einem Unternehmen. Die Zeit, in der man von der Lehre bis zur Rente in derselben Firma gearbeitet hat, neigt sich dem Ende zu. Etwa 40 % der Ehen werden geschieden, durchschnittlich hält eine Ehe nur noch 15 Jahre. Gerade in einer Zeit, in der fest geglaubte Sicherheiten ins Wanken geraten, stellt sich die Frage, an was wir uns festmachen können, was wirklichen Halt gibt und worauf auch morgen noch Verlass ist.
Nach zehn Jahren Ehe hätte ich meinen Mann am liebsten mit seinem Computer ohne Rückfahrkarte auf den Mond geschickt. In diesem Jahr sind wir 35 Jahre verheiratet, und ich bin froh, dass wir zusammengeblieben sind. Wir haben uns bei Gott festgemacht. Das hat uns einen anderen Blick füreinander, eine neue Stabilität und Tragfähigkeit gegeben, die wir in den Ehejahren ohne Jesus nicht kannten. Ich habe erlebt, dass Gott zuverlässig und treu ist und dass auf ihn absolut Verlass ist. Sich fest an Jesus zu halten, was auch immer das Leben bringt, ist das Beste, was man tun kann.
Auf Jesus darf ich hoffen. Er ist der ewige Gott und hat zugesagt, immer bei mir zu sein. Darauf hat er sein »Amen« gegeben. Wie dankbar bin ich ihm dafür!
Karen Wieck