»Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört und keinem Menschen ins Herz gekommen ist, was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben.«
1. Korinther 2,9
Unsere Sprache ist ein großes Geschenk unseres Schöpfers an uns. Gott beurteilte die gesamte Schöpfung einschließlich der Sprache mit »sehr gut«. Mit dem Sündenfall erlitt auch die Sprache großen Schaden - Lüge, Spott und Missverständnisse zogen ein. Bezüglich des Himmels sagt Gott: »Siehe ich mache alles neu!« Dieses »Alles« beinhaltet auch die Sprache. Die Sprache der Ewigkeit ist von himmlischer Art. »Was kein Ohr gehört hat« - sie geht also über das Irdische weit hinaus. Wenn es im Himmel Dinge gibt, die hier auf der Erde nicht in unser Herz gelangen können, dann sind jene himmlischen Empfindungen auch nicht mit unserer irdischen Sprache erfassbar. Die himmlische Sprache wird daher alle unsere menschlichen Sprachen weit übertreffen:
Sie wird komplexer sein, um kompliziertere Sachverhalte und göttliche Empfindungen auszudrücken. Sie wird harmonischer sein, da sie keine Merkmale des Sündenfalles trägt. Sie wird unmissverständlich sein, da im Himmel alles vollkommen ist. Sie wird kräftiger, wortreicher und wortgewaltiger sein: »Und ich hörte eine Stimme vom Himmel wie die Stimme eines großen Wassers und wie die Stimme eines großen Donners, und die Stimme, die ich hörte, war wie von Harfenspielern« (Offenbarung 14,2). Die himmlische Sprache wird das Wesen der Liebe und der Freude angemessen ausdrücken können.
Wie nur wird man im Himmel eine so alles überragende Sprache erlernen - etwa in einem Sprachkurs? Mit Sicherheit nicht! Es wird wie bei der Schöpfung sein. Die Himmelsbürger erhalten eine komplette Sprache mit einem göttlichen Wortschatz - etwa so wie bei einem Computer eine neue Software installiert wird. Mit dieser Sprache werden die Erlösten dann endlich fähig sein, Gott angemessen zu loben und zu preisen.
Werner Gitt