Die Westfalenpost berichtet von dem Rekordgehalt des VW-Chefs von 17,4 Millionen Euro. Einen Tag zuvor war in der Zeitung von folgendem Angebot zu lesen: 8 Millionen Jahresgehalt für den Schalker Fußballspieler Klaas-Jan Huntelaar. Den Bezug zur Realität sehen viele Menschen bei Zahlungen in solcher Höhe als nicht mehr gegeben, da bleibt ihnen einfach »die Spucke weg«.
Den Marktwert z. B. einzelner Fußballspieler kann man im Internet nachlesen. Das sind Summen, die andere Vereine bereit sind zu zahlen, um einen Spielerwechsel zu erreichen.
Kürzlich las ich in der Bibel auch von einem »Verkaufsgespräch«. An dem Verhandlungstisch saßen auf der einen Seite die religiöse Elite Israels und auf der anderen Seite ein Mitarbeiter Jesu. Er war sein »Finanzminister« oder besser Kassenwart. Für ihn gab es nicht viel zu verwalten, weil in der Kasse des 13-Mann-Unternehmens kein Vermögen aufgehäuft wurde.
Judas verhandelte nicht über ein Honorar für eine erstklassige Rede seines Chefs auf dem Passahfest im Tempel zu Jerusalem. Er war bereit, seinen Herrn und Meister selbst zu verkaufen, zu verraten. Die Führungskräfte Israels wollten Jesus umbringen. Sie legten den Marktwert Jesu auf 30 Silberstücke fest. Das entsprach zur damaligen Zeit dem Kaufpreis eines Sklaven. Für diese Summe verriet Judas den Sohn Gottes an die religiöse Regierungsmannschaft.
Drei Jahre gehörte Judas zu dem Mitarbeiter- und Freundeskreis Jesu. Er erlebte, wie Jesus die Menschen liebte, Kranke heilte, Trauernde tröstete, Tote auferweckte und selbst nie nach Ehre, Ruhm und Geld strebte. Jesus war gekommen, um zu dienen und sein Leben als Lösegeld für die Menschen zu geben. Detlef Kranzmann