An die tausend verschiedene Brotsorten soll es in Deutschland geben. Und ständig kommen neue hinzu. Da ist für jeden Geschmack etwas dabei – sollte man meinen. Doch trotzdem gibt es Leute, die an jedem Brot etwas herumzumäkeln haben. Manche von uns kennen aber noch Zeiten, wo man ausgehungert ein Stückchen Brot zu bekommen suchte, aber keins da war. Gebe Gott, dass wir das auch bei dem heutigen Überangebot nicht vergessen und von Herzen für jedes Stück Brot dankbar bleiben!
Nun spricht unser Tagesvers aber von einer ganz besonderen Brotsorte – vom Brot des Lebens. Diese Brotsorte gibt es bei keinem Bäcker und in keinem Backshop. Jesus Christus selber, der Sohn Gottes, bezeichnet sich als dieses Brot. Ja, aber – wie soll man ihn denn essen können? Nun, zu ihm kommen und an ihn glauben, wie er auffordert, bedeutet, ihn so aufzunehmen, wie man ein Stück Brot in sich aufnimmt, dass es ein Teil des eigenen Wesens wird. So sehr will sich der Sohn Gottes mit uns eins machen, dass er und wir eine Einheit werden. Das bedeutet echter Glaube!
Dann wird der Hunger und Durst gestillt, den jeder von uns kennt und der nicht mit Brot und nicht mit Schlemmerei, mit keinem Erfrischungsgetränk, auch nicht mit Alkohol oder Drogen gestillt werden kann. Es ist der Hunger und der Durst der Seele nach einem erfüllten Leben, nach Frieden im Herzen, nach Ruhe und Geborgenheit, nach Sicherheit über den Tod hinaus. Und diesen Hunger kann man bei allem, was es in dieser Welt gibt, nicht stillen, nicht mit Reichtum, Karriere, Vergnügungen, Sex oder Rausch. Dieses elementare Verlangen kann nur in Jesus Christus gestillt werden. Otto Willenbrecht