Eine Frau, die mir persönlich bekannt ist, berichtet: 13 Jahre lang habe ich nach Selbstverwirklichung gestrebt. Aus einer Selbsterfahrungsgruppe kam ich tränenüberströmt nach Hause, weil mir bewusst geworden war, welch unverstandene, einsame Kindheit ich gehabt hatte und wie sich Ähnliches in meiner Ehe wiederholte. Immer mehr Schwierigkeiten kamen ans Licht. Ich benötigte Einzeltherapie. Nachdem ich mich psychisch einigermaßen stabilisiert hatte, begann ich, trotz zweier kleiner Kinder, die Fachoberschulreife nachzuholen und Sozialpädagogik zu studieren. Mein Ziel war, von meinem Mann völlig unabhängig zu werden. Da ich meine eigene Not auch bei anderen sah, begann ich zusätzlich eine psychotherapeutische Ausbildung. Außerdem betätigte ich mich politisch und im Umweltbund. Das Leid der Welt stand mir so stark vor Augen, dass sich in mir eine ungeheuere Bitterkeit entwickelte. Durch Meditation und esoterische Praktiken suchte ich Verbindung mit kosmischen Welten.
In meinem Drang nach Geborgenheit begann ich Beziehungen zu anderen Männern. Nach 12 Jahren lernte ich einen Psychologen und Therapeuten kennen, der Buddhist war. Ein halbes Jahr später brachen wir alle Brücken hinter uns ab und begannen eine Weltreise. Wir suchten etwas, von dem wir selbst nicht wussten, was es war. In Australien haben wir unser Leben Jesus Christus übergeben. Wir begannen ein ganz neues Leben. Wir haben gemerkt, dass seine Kraft den Menschen die entscheidende Lebenshilfe gibt. Man braucht Gott, um Mensch zu sein! Gerd Goldmann