Der Wettbewerb ist eine enorme Triebkraft, um zu Spitzenleistungen anzuregen. Wirtschaft und Sport leben davon. Jeder sucht den Erfolg und will am Ende »die Nase vorn« haben. Dafür werden ernorme Kräfte und Mittel aufgewendet.
Konkurrenz belebt das Geschäft, heißt es. Aber was ist mit denen, die »auf der Strecke bleiben« oder immer nur auf den hinteren Plätzen landen? Bleibt ihnen etwas anderes übrig, als auf eine neue Chance zu warten und sich dann noch mehr ins Zeug zu legen? So treiben sich die Beteiligten gegenseitig in einem gnadenlosen Konkurrenzkampf nach vorn, um dann doch wieder zum Schluss hinteranzustehen, denn es gibt letztlich nur einen Sieger, selbst wenn man wie im Sport die zweiten und dritten Plätze auch noch mit Medaillen verschönert. Schon manch einen hat die Aussichtslosigkeit auf Erfolg zum Einsatz unerlaubter Mittel getrieben.
Als die Jünger Jesu im Streit miteinander lagen, wer von ihnen der Größte sei, machte der Herr Jesus ihnen klar, nach welchen Regeln man im Reich Gottes »groß« wird, nämlich indem man zum Diener wird: »Der Größte unter euch sei wie der Jüngste und der Führende wie der Dienende« und: »Wer der Kleinste ist unter euch allen, der ist groß«.
Groß wird man nicht, wenn man sich über andere erhebt, sondern wenn man ihnen dient. Der Herr Jesus Christus hat selbst das eindrücklichste Beispiel dazu gegeben: Statt seinen Herrschaftsanspruch als Sohn Gottes geltend zu machen, ließ er sich für unsere Sünden ans Kreuz schlagen, um uns den Weg zum Himmel frei zu machen. Danach allerdings hat Gott ihn erhöht, indem er ihn von den Toten auferweckte und ihn nun zu seiner Rechten im himmlischen Thronsaal sitzen lässt.
Joachim Pletsch