Da deckten sie das Dach über der Stelle ab, wo Jesus sich befand, und machten eine Öffnung, durch die sie den Gelähmten auf seiner Matte herunterließen.
Markus 2,2-4
Es ist nicht festzustellen, ob sich der Gelähmte im obigen Bibeltext aus Eigeninitiative mit seinem Gebrechen an Jesus wenden will. Offensichtlich ist nur, dass seine Freunde ihn unbedingt zu ihm bringen wollen. Sie sind überzeugt, dass dieser Jesus, der schon viele Menschen von ihren Krankheiten befreit hat, auch ihrem gehbehinderten Freund helfen wird. Sie lassen sich von nichts aufhalten, sodass sie sogar das Dach des Hauses, in dem Jesus ist, abdecken!
Was für eine krasse Zielstrebigkeit! Was für ein tiefes Vertrauen! Haben sie keine Bedenken, wegen Sachbeschädigung belangt zu werden? Ist ihnen egal, für wie verrückt sie die Leute halten? Der Gelähmte ist den Vieren sehr wichtig, es verbindet sie offenbar wahre Freundschaft. Es ist ein Phänomen: Menschen, die Jesus kennengelernt haben, wollen ihn anderen Menschen, ihren Freunden und Angehörigen, bekannt machen. Wurde jemandem durch Jesus die Schuld vergeben und darf er als erlöster Mensch befreit leben, ist die Freude riesengroß! Diese Freude und Erlösung will man dann unbedingt seinen Mitmenschen weitergeben. Sie müssen Jesus ebenfalls kennenlernen! Im biblischen Bericht lobt Jesus die vier für ihre ausgefallene Heldentat, er sieht ihren unerschütterlichen Glauben. Zur Verwunderung aller Anwesenden vergibt er dem Gelähmten seine Schuld und heilt ihn dann auch körperlich.
Für den fortan Geheilten sind seine vier Freunde ein echter Segen gewesen. Ohne ihre Beharrlichkeit wäre ihm womöglich nie geholfen worden! Falls Sie Ihr Leben Jesus noch nicht anvertraut haben und Sie jemanden kennen, der Sie zu ihm »bringen« will, lassen Sie es zu. Sie haben nichts zu verlieren. Ganz im Gegenteil: Sie werden das Leben gewinnen.
Daniela Bernhard