Der strahlend helle Morgenstern, unser Nachbarplanet Venus, tritt auf seiner Bahn um die Sonne auch als Abendstern in Erscheinung. Noch bis in die 1950er-Jahre rankten sich um unsere beiden Nachbarplaneten Venus und Mars viele Spekulationen, weil man auf ihnen Leben vermutete. Man sprach sogar schon von »Venusianern« oder Marsmännchen.
Da eine helle Wolkendecke die Oberfläche der Venus verhüllte, glaubten viele, dass sich darunter wegen der größeren Nähe zur Sonne eine paradiesähnliche Tier- und Pflanzenwelt verbergen würde. Aber je mehr Details über unseren Nachbarplaneten bekannt wurden, umso mehr schwand die Hoffnung, dort einen schönen warmen und bewohnbaren Planeten vorzufinden. Nach der ersten weichen Landung der russischen Sonde Venera 7 im Jahr 1970 zerplatzten sämtliche Träume von einem Paradies auf unserem Nachbarplaneten. Ganze 23 Minuten schaffte es die Sonde, aus der höllischen Umgebung Daten zur Erde zu funken, bevor sie kaputtging. Der Grund: 475°C Hitze in einer Atmosphäre, bestehend zu 96,5% aus Kohlendioxid und 3,5% aus Stickstoff. Absolut lebensfeindlich!
Die Bibel hat nie Anlass zu derartigen Spekulationen gegeben. Aber sie sagt im Tagesvers und in der Offenbarung trotzdem etwas über den Morgenstern. Hier ist er ein Symbol für den wiederkommenden Herrn Jesus Christus (2. Petrus 1,19; Offenbarung 2,28; 22,16).
So wie der Morgenstern erscheint, kurz bevor die Sonne aufgeht, so deuten auch viele Zeichen auf das baldige Kommen Jesu Christi hin. Darum hat Jesus selbst uns geraten: »Wenn aber diese Dinge anfangen zu geschehen, so blickt auf und hebt eure Häupter empor, weil eure Erlösung naht« (Lukas 21,28).
Günter Seibert