Jeden Morgen tue ich das Gleiche wie viele andere auch. Ich verlasse das Haus, hole das Auto aus der Garage und fahre los zur Arbeit. Heute geht mir der Gedanke durch den Kopf: Es könnte auch dein letzter Tag sein. Es gibt keine Gewissheit, dass ich heute Nachmittag wieder hier zu Hause ankomme und mit meiner Frau zusammen einen Kaffee trinke. Das denke ich nicht, weil ich heute besonders pessimistisch aufgelegt bin oder weil es ein besonders trüber Tag ist. Vielmehr gab es für mich schon einmal einen letzten Tag. Dieser Tag fing genauso an wie der Tag heute. Verabschieden, Auto aus der Garage holen zur Arbeit fahren. An diesem Tag kam ich nicht mehr nach Hause zurück.
Was war geschehen? Nach ein bis zwei Tagen kam ich im Krankenhaus langsam wieder zu Bewusstsein. Mir wurde erzählt, was geschehen war. Ich wollte das nicht glauben und konnte es mir nicht vorstellen. Meine Frau wurde angerufen, dass ich einen Herzstillstand erlitten hatte und reanimiert wurde. Ersthelfer halfen mit der Herzdruckmassage, und der Notarzt konnte nach viermaligem Defibrillieren mein Herz wieder in Gang setzen. Ich war so gut wie tot.
Gott hat es mir geschenkt, dass dieser Tag noch nicht mein letzter Tag war. Doch mein Denken hat sich seither verändert. Nichts ist mehr selbstverständlich. Jeder Tag ist ein Geschenk. Doch selbst wenn es mein letzter Tag gewesen wäre, dann wäre für mich ein großer Gewinn damit verbunden gewesen. Ich weiß, dass ich dann bei Jesus angekommen wäre. Seit ich ihm mein Vertrauen und mein Leben geschenkt habe, darf ich das wissen. Durch ihn habe ich Vergebung, Frieden mit Gott und ewiges Leben gefunden. Diese Gewissheit sollte jeder suchen und finden, bevor sein letzter Tag kommt. Manfred Herbst