Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.
1. Johannes 1,9
Vor unserer Haustür stehen vier Mülltonnen: Eine für »Grünabfälle«, eine für Papier, eine für »Gelbsackmüll« und eine für den Rest. Man rechnet, dass pro Kopf und Jahr etwa eine halbe Tonne Müll anfällt. Gut, dass die Müllabfuhr regelmäßig kommt und den ganzen Dreck entsorgt. Denn was wäre, wenn das nicht funktionierte? Wenn wir selbst für den Verbleib unseres Mülls sorgen müssten? Pro Person und Tag sind das immerhin 1-2 kg. Anfangs würden wir noch Platz auf dem eigenen Grundstück finden, etwa in der Garage. Bei dem Volumen allein von Verpackungsmüll wäre die Kapazität jedoch schnell erschöpft. Den Papiermüll könnten wir vielleicht noch verbrennen, aber der ganze Rest? Wir könnten unser Konsumverhalten ändern, aber hilft das dauerhaft gegen all den Unrat, den wir produzieren? Ich habe Bilder aus Ländern gesehen, in denen die Müllabfuhr streikte. Innerhalb weniger Tage waren ganze Straßenzüge vermüllt. Eine schreckliche Vorstellung!
Kurioserweise tun wir uns mit unserem Seelenmüll nicht so schwer, obwohl sich auch hier pro Tag und Kopf eine Menge ansammelt. Jedes böse Wort, jeder anzügliche Gedanke, jedes egoistische Verhalten bleiben irgendwo. Die Bibel nennt das Sünde. Die Menge dieses geistlichen Unrats wächst ständig. Anfangs kann man ihn vielleicht noch gut verstecken, aber irgendwann quillt er unter der Seelendecke hervor und bedrängt uns. Was hilft? Wie kann ich diesen Müll entsorgen? Der Tagesvers verdeutlicht, dass es nur einen Weg gibt: Bekennen! Seine Sünde beim Namen nennen und Gott bringen. Wer diesen Weg beschreitet, wird erleben, dass sogar der giftigste Sondermüll der eigenen Seele in den Tiefen von Gottes Vergebungsbereitschaft endgültig entsorgt wird.
Markus Majonica