Heute vor 275 Jahren wurde in Niederösterreich der fromme Katholik Joseph Haydn geboren. Er wird als »Vater« der klassischen Sinfonie und des Streichquartetts betrachtet.
Zu Haydns bedeutendsten Werken zählt das Oratorium »Die Schöpfung«. Er setzt hier musikalisch exzellent und höchst dramatisch den Bibeltext aus dem ersten Buch Mose Kapitel 1 um. Das Orchester leitet den ersten Teil mit der »Vorstellung des Chaos« ein. Es folgt ein getragenes Solo: »Im Anfange schuf Gott ... Himmel und Erde ... Und die Erde war ohne Form und leer ... und Finsternis war auf der Fläche der Tiefe.« Dann setzt verhalten der Chor ein: »Und der Geist Gottes schwebte auf der Fläche der Wasser.« Kurze Stille. Wieder der Chor: »Und Gott sprach ...« Sanftes Echo. »Es werde Licht!« Kleine Pause und leises Zupfen einer Harfe. »Und es ward ...« Plötzlich fällt wie aus heiterem Himmel der Chor und das gesamte Orchester mit sämtlichen zur Verfügung stehenden Instrumenten ein in ein überwältigendes: »Liiiiicht!«. Das muss man gehört haben! Herzkranke sollte man vorwarnen. Es ist unbeschreiblich dargestellt.
Damit hat Haydn einmalig inszeniert, was passiert, wenn Gott sich der Welt oder auch einem einzelnen Menschen zuwendet. Gott macht unsere Dunkelheit hell. Jesus Christus ist als Licht in die Welt gekommen. Er will uns erleuchten, damit wir die Herrlichkeit Gottes entdecken. Da, wo bisher Chaos in Ihrem Leben herrschte, weil Sie versucht haben, Ihre Angelegenheiten selbst zu regeln, soll es hell werden. Da, wo Sie bisher Angst umgab, weil Gewissensbisse Sie quälten, soll es hell werden. Dann, wenn Jesus uns die Schuld vergeben hat, können wir jubeln: »Es ward Liiiiicht!« Markus Wäsch