Jesus aber sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern, und wer an mich glaubt, den wird niemals dürsten.
Johannes 6,35
Ich kenne diesen unbändigen Lebenshunger: Manchmal, wenn ich mit dem Auto unterwegs bin und das Radio eine Musik spielt, die perfekt zu meiner Gefühlslage passt, schüttet das Gehirn Endorphine aus, und der Fuß drückt ganz von allein ein wenig fester auf das Gaspedal. Oder kennen Sie dieses unbändige Fernweh, wenn man in einem Flughafen die Tafel mit den Abflügen sieht? Seit meiner Kindheit empfinde ich dieses Kribbeln, wenn ich in einem warmen Land aus dem Flieger steige und diese eigentümliche Geruchsmischung aus Kerosin, sonnenheißem Asphalt, mediterranen Kräutern und Meeresluft rieche.
Allerdings haben all diese Dinge ein Manko: Selbst der mitreißendste Hit ist nur von kurzer Dauer. Und auch der schönste Urlaub hat einmal ein Ende, und wir müssen in unseren sorgenvollen Alltag zurückkehren. Schnell ist der alte Lebenshunger wieder da. Und auch die scheinbar langfristigen Glücksversprecher stillen diesen Hunger nicht auf Dauer: Wie viel Sehnen nach Wohlstand, Anerkennung und Erfolg bleibt trotz aller Anstrengung unerfüllt! Wie viele Affären und Scheidungen zeugen davon, dass auch hier der Lebenshunger viel zu oft enttäuscht wird.
Und nun dieser Jesus: Er verspricht, dass (nur) er ein Leben geben kann, das den Lebenshunger wirklich stillt. Dauerhaft und verlässlich. Denn er ist das Leben (Johannes 14,6). Dass Jesus Christus dieses Versprechen hält, kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Von Menschen und Dingen bin ich schon oft enttäuscht worden. Ziele, auf die ich lange hingearbeitet hatte, haben mich nach ihrem Erreichen leer gelassen. Doch von Jesus Christus bin ich noch nie enttäuscht worden. Ich habe erlebt: Wer zu ihm kommt und ihm nachfolgt, dessen Leben macht er reich.
Markus Majonica