»Wo ist nur das Jahr geblieben?«, ist eine in diesen Tagen oft gehörte Frage. Viele Menschen haben das Gefühl, dass die Zeit irgendwie schneller läuft. Der Tag hat zwar immer noch 24 Stunden, doch in denen passiert eben viel mehr als früher. In unserer modernen Informations- und Industriegesellschaft scheint sich alles schneller zu bewegen. Alles wird beschleunigt: Der Abwasch durch die Spülmaschine, das Schleudern durch mehr Umdrehungen der Waschmaschine, die Autos durch mehr PS und bessere Motoren, die Kommunikation durch Handy und Computer.
Durch die vielen technischen Errungenschaften müsste uns eigentlich mehr Zeit »zur freien Verfügung« stehen. Doch eigentlich haben wir gar nicht weniger Zeit, sondern nur viel mehr Angebote. Uns wird das Gefühl vermittelt, etwas zu verpassen, wenn sie nicht möglichst alle nutzen. So leben wir in ständiger Spannung, und uns bleibt für die wirklich wichtigen Aufgaben nicht die nötige Zeit, etwa für die Menschen, die wir lieben, und vor allem für Gott, der uns mit dem Ziel erschaffen hat, ewig bei ihm im Himmel zu sein.
Finden wir noch Zeit, in seinem wegweisenden Wort, in der Bibel, zu lesen? Wie sieht es mit dem Gebet aus?
Wir sollten den Jahreswechsel nutzen, die Dinge ihrer Wichtigkeit entsprechend zu ordnen, damit das Jahr 2012 ein segensreiches Jahr wird.
Von Jesus Christus, dem Sohn Gottes, möchte ich gerne lernen: Wir lesen von ihm, dass er oft eine einsame Stätte aufsuchte, um zu beten. Für mich ist das ein Mut machendes Beispiel, wie man dem Alltagsstress und den Zeitfallen entrinnen kann und den Blick für das wirklich Wichtige geschärft bekommt. Detlef Kranzmann