Heute beginnt das letzte Jahr vor der grossen Jahrtausendwende. Unser Zeitkonto für 1999 beträgt 365 Tage, das sind 8.760 Stunden oder 525.600 Minuten, oder 31.536.000 Sekunden. Eine Menge Zeit. Wir sind Millionäre. Bleibt die Frage: Was machen wir mit diesem Kapital? Im Durchschnitt benötigen wir ca. 547 Stunden zum Essen. Wir schlafen ungefähr 2.555 Stunden. Zum Arbeiten bleiben uns zirka 2.240 Stunden. Das ergibt eine Gesamtstundenzahl von 5.342 Stunden - gut angelegte Zeit. Was machen wir aber mit dem Restkapital von 3.418 Stunden? Keine Angst! Wir wollen uns am Anfang des Jahres nicht mit mathematischen Dingen beschäftigen. Dennoch ist es gut, wenn wir uns an unser ganz persönliches Zeitkonto erinnern (dabei ist klar, dass wir gar keine Garantie dafür haben, ob wir unser Zeitkonto wirklich vollständig ausschöpfen können).
Die meisten Menschen unserer Tage leben nach der Devise: »Meine Zeit steht in meinen Händen.« Der Mensch dreht sich in der Tat die meiste Zeit seines Lebens um sich selbst. Es wundert nicht, dass das alte Sprichwort: »Die Menschen sind schlecht, sie denken an sich, nur ich, ich denk' an mich« bis heute gilt. Wir sind aufgerufen zum Umdenken. David, der grosse König Israels aus biblischer Zeit, betet: »Meine Zeit steht in deinen Händen.« In unserer deutschen Sprache bedarf es nur des Austausches eines einzelnen Buchstabens, um den Sinn zu ändern. Aus dem »M« muss ein »D« werden. Aus dem »Mein« ein »Dein«. Dieses »Dein« richtet sich an den lebendigen Gott. Ob wir es wagen, unsere Zeit Gott zur Verfügung zu stellen? Gott selbst lädt uns heute dazu ein. Erik Junker