Am 26. Juli 53 war ein erster Aufstandsversuch unter Fidel Castro gegen das korrupte Batista-Regime gescheitert. Seit seiner Rückkehr aus dem Asyl im Dezember 1956 führte Castro einen Guerillakrieg gegen die Regierung, die sich dem zunehmenden Druck am 1. Januar 1959, gestern vor 40 Jahren, durch Flucht ins Ausland entzog. In deren Gefolge entschieden sich etwa 1 Million Kubaner für den Gang ins amerikanische Exil. Der Großteil dieser Flüchtlinge bezeichnet sich auch heute noch als »Exilkubaner«. Sie pflegen Brauchtum und Sprache, so dass die Rückkehr in ihre »Heimat« jederzeit möglich ist. Die Annahme der amerikanischen Staatsbürgerschaft ist für sie undenkbar.
Wenn Christen sagen, ihre Heimat sei im Himmel, und sie seien Fremdlinge auf der Erde, dann sollte man das auch an ihrem Verhalten erkennen. Zum »Brauchtum« der Christen gehörte stets das Abstandhalten vom Bösen und die Hinwendung zu den Schwächeren; weiter, dass man im fremden Land die Flagge der Heimat zeigt, wenn dies auch manche Nackenschläge einbringt. Und die »Sprache« der Heimat sollen sie auch wie die Exilkubaner beibehalten. Christen müssen »anhalten am Gebet« und einander die Heimat lieb und wert machen.
Nur wenn Christen »Brauchtum« und »Sprache« pflegen, werden sie die Hoffnung auf die Heimkehr aufrecht erhalten. Und wenn sie dabei den »Einheimischen« nicht arrogant, sondern mit Respekt und Liebe und dem Gefühl, geduldet zu sein begegnen, werden sie auch diese auf die himmlische Heimat neugierig machen. Elmar Scheid