Am 1. Januar 2007 traten die Länder Bulgarien und Rumänien der Europäischen Union bei. Damit wuchs die EU von 25 auf 27 Mitglieder mit 493 Millionen Bürgern. Doch nie zuvor in der 50-jährigen Geschichte der EU traten zwei Staaten mit so vielen »Bewährungsauflagen« der Union bei. Aus diesem Grund sprachen manche EU-Diplomaten von einem »Beitritt 2. Klasse«.
Während die Bevölkerung der Osterweiterung der EU eher kritisch gegenübersteht, spricht der EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso von einer »Erfolgsgeschichte«. Dabei ist die Entwicklung noch nicht abgeschlossen. Europa etabliert sich zunehmend gegenüber den USA als gleichwertigem Partner. Auch der Euro mausert sich 5 Jahre nach seiner Einführung zum Dollar-Rivalen. Wie wird diese Entwicklung weitergehen? Wohin steuert Europa in der Zukunft? Während die einen unbekümmert in den Tag hineinleben, machen sich die anderen Sorgen um die eigene Zukunft in einer Gesellschaft, die sich rasend schnell verändert.
Die Liederdichterin Hella Heizmann schrieb in Anlehnung an Psalm 91,9-12 den Vers: »Wer auf Gott vertraut, braucht sich nicht zu fürchten vor den Träumen der Nacht und der Einsamkeit. Er darf mit Hoffnung in den neuen Tag gehen. Denn er hat seinen Engeln befohlen über dir, dass sie dich behüten.« Und Jesus hat in seiner Bergpredigt gesagt: »So seid nun nicht besorgt um den morgigen Tag! Denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen« (Matthäus 6,34). Gott hat sowohl den Lauf der Geschichte als auch mein eigenes Leben in seiner Hand. Wer das glaubt, braucht keine Angst mehr vor der Zukunft zu haben.
Uwe Harald Böhm