Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir.
Lukas 15,18
Das neue Jahr hat begonnen, die Zeit der guten Vorsätze. Die Klassiker sind Abnehmen, mit dem Rauchen aufhören, mehr Sport treiben, mehr Geld sparen. Dass die meisten Vorsätze früher oder später scheitern, ist kein Geheimnis. Vielleicht gehören Sie deshalb auch zu den Menschen, die sich gar nicht erst gute Vorsätze machen. Trotzdem möchte ich Ihnen heute etwas vorschlagen: Nehmen Sie sich vor, dieses Jahr (wieder) regelmäßig in diesem Buch zu lesen! Den meisten Gewinn daraus werden Sie haben, wenn Sie dabei eine innere Haltung einnehmen, die in dem oben aufgeführten Bibelwort deutlich wird.
Dieser Satz stammt von dem wohlbekannten »verlorenen Sohn«. Nachdem der Sohn eine gute Summe Geld von seinem Vater erhalten hatte, reiste er in ein fernes Land. Dort ließ er es sich richtig gut gehen. Partys, Sex, gutes Essen, viele Freunde. Aber schnell war sein Vermögen aufgebraucht und er musste sich mühsam als Schweinehüter durchschlagen. Enttäuscht, einsam und schuldbewusst dachte er an seinen Vater zurück. War sein Vater nicht immer gut zu ihm gewesen? Sollte er es nicht wagen, zu ihm zurückzukehren? Völlig am Boden zerstört, sein Leben ruiniert, stand sein Entschluss bald fest: »Ich will mich aufmachen …«
Ein guter Vorsatz! Nicht nur für den verlorenen Sohn damals, sondern auch heute für uns. Vielleicht sind Sie bisher auch nur Ihren eigenen Weg gegangen, haben Gott den Rücken gekehrt, seine Gaben nur für Ihr eigenes Vergnügen verschwendet. Dann folgen Sie doch dem Beispiel des verlorenen Sohnes! Sein Vorsatz war gut, und er wurde nicht enttäuscht. Mit offenen Armen lief sein Vater ihm entgegen, vergab ihm seine ganze Schuld und nahm ihn als Sohn in seinem Haus wieder auf. So handelt auch Gott, wenn wir zu ihm umkehren.
Paul Wiens