Kaum zu glauben, was sich im Laufe der Zeit an bedrucktem Papier ansammelt! Prospekte, Magazine, Kataloge, Zeitungen und jede Menge Krimskrams. Weg damit! Fort mit all den vergilbten Sensations- und Klatschgeschichten über Prominente, Reiche und Erfolgreiche. Manche sind inzwischen verblasst, so wie ihr Konterfei auf den Seiten. Andere sind ganz von der Bildfläche verschwunden - »aus den Augen, aus dem Sinn« -, wie wenn man ein Blatt umdreht.
Da stoße ich auf ein Interview mit der Eiskunstläuferin Katarina Witt. Auf die Frage nach ihrem Umgang mit belastenden Situationen antwortet die Sportlerin: »Der Ehrlichkeit halber muss ich jetzt beichten, dass ich vor Starts bei Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften auch den lieben Gott um Hilfe gebeten habe. Doch sobald ich den Titel hatte, war er viel weiter weg. Übrigens finde ich es schon traurig, dass man so plötzlich, mal jung, mal alt, schwuppdiwupp die Erde verlassen muss. Aus, Ende, alles vorbei.« Am Schluss gibt sie die Empfehlung: »Sieh das Leben als Spiel.« Aber am Ende steht ein brutaler Spielverderber: der Tod!
Viele erfasst deshalb die Sinnkrise und sie fallen in ein »Loch«, wenn der Vorhang fällt, der Beifall verebbt und die Lichter ausgehen. Glanz und Glitter, Medaillen und Pokale, sie können weder trösten noch helfen, wenn man »die Erde verlassen muss«. Wer dann mit leeren Händen und schuldbeladen vor Gott steht, hat das Schlimmste noch vor sich! Wer dagegen, ob prominent oder »namenlos«, durch Jesus Christus mit Gott versöhnt ist, hat nichts mehr zu fürchten. Und wenn es, vielleicht »schwuppdiwupp«, zu Ende geht? - Dann kommt das Beste! Johann Fay