»Bekehrung ist das Wichtigste im Leben überhaupt. Erst durch sie wird aus einem Feind Gottes ein Freund Gottes. Sie ist das Einzige, was nach unserem Tod noch Bedeutung hat. Aber alles fängt mit Gott an. Er gibt den Anstoß, und ohne ihn kämen wir Menschen gar nicht auf die Idee, nach seinen Wünschen zu fragen.
Ich wohnte ganz zufrieden in Ur, einer hoch zivilisierten Stadt am Euphrat, als mir eines Tages der Allmächtige persönlich erschien (Apg 7,2). Ich sah, wie mächtig, wie rein und heilig er ist. Wie konnte ich, ein eingefleischter Götzendiener, vor ihm bestehen? Da half es auch nichts, dass alle meine Bekannten den Götzen opferten. Jetzt war ich gefragt. Ich sagte mich von allen Göttern los und bat den Allmächtigen, sich über mich zu erbarmen. Seitdem weiß ich, dass ich ein Freund des Gottes bin, der wirklich Himmel und Erde erschaffen hat. Das ist ein beruhigendes Gefühl in allen Lebenssituationen, darüber hinaus hat er mir gesagt, er wolle mich in Ewigkeit bei sich haben, er habe mir dort schon eine Stadt gebaut. Wenn es mir einmal schwer wird hier auf der Erde, denke ich daran, was Gott mir versprochen hat, und dann wird alles leichter.«
Auch heute stellt sich Gott manchem Menschen deutlich vor, etwa bei einer Predigt oder beim Bibellesen, oder er bringt uns in Lagen, die wir selbst nicht meistern können. Dann fangen wir an, nach ihm zu fragen. Allerdings zeigt er uns dann, dass wir durch unsere Sünden von ihm getrennt sind. Geben wir das zu und glauben wir an die Versöhnung, die Jesus Christus bewirkt hat, so werden wir genauso wie Abraham erfahren, dass wir Gott zum Freund haben.
Hermann Grabe