»Bäh! Bäh!«, ruft unsere einjährige Tochter immer wieder mit strahlenden Augen. Sie sieht zum ersten Mal in ihrem Leben echte Schafe. Was ihre Begeisterung noch mehr steigert, sind die entzückenden neugeborenen Lämmchen, die sie in der Herde entdeckt. Ihre Freude ist unglaublich groß, sie weiß gar nicht, wo sie zuerst hinsehen soll. Aufgeregt zeigt sie immer wieder auf die Tiere und strahlt mich an. Sie möchte die Schafe anfassen, am liebsten alle auf einmal, und mitten unter ihnen sein.
Wenn wir jetzt nach diesem Erlebnis Bilderbücher ansehen und sie Schafe entdeckt, zeigt sie sofort begeistert darauf und sieht mich an, als wollte sie sagen: »Die hier kenn' ich schon, ich hab sie schon in ›echt‹ gesehen!« Schon vorher gefielen ihr die Bilder von Schafen in ihren Büchern. Doch seit ihrem »Schaferlebnis« ist sie die größte Schafliebhaberin! Auch ein Schaf aus Plüsch, das sie zuvor nicht sonderlich beachtet hatte, trägt sie jetzt andauernd mit sich herum. Man merkt, dass es einen großen Unterschied macht, ob man etwas nur vom Hörensagen und von Bildern kennt, oder ob man es selbst erlebt hat.
So ist es auch mit dem Glauben an Jesus Christus. Man kann vieles über Jesus hören, sogar vieles über ihn in der Bibel lesen, ohne davon berührt zu sein. Ganze Bücher wurden über die Person von Jesus Christus geschrieben, ohne dass die Autoren persönliche Konsequenzen aus seinen Ansprüchen gezogen hätten. Wenn man von Jesus liest, ohne die ernsthafte Motivation, dem zu gehorchen, was man liest, bleiben die Worte der Bibel trocken und leblos. Lässt man sich aber persönlich ein auf Jesus Christus, wird man sein Wirken hautnah erleben! Susanne Eisl