Laut einer Untersuchung von 1999 haben die Münchner durchschnittlich alle 3 Jahre einen neuen Sexualpartner. Männer wechseln im Schnitt alle 2 1/4 Jahre, während die Frauen 3 1/3 Jahre treu bleiben. Frauen haben statistisch gesehen maximal bis zu fünf, Männer dagegen bis zu 20 Geschlechtspartner pro Jahr. Bis zum Alter von 17 Jahren haben 40 % der Jugendlichen Geschlechtsverkehr. Andererseits hat Treue als Erwartung an den Partner in den letzten 30 Jahren nichts an Wertschätzung eingebüßt. Die Erwartungen an die Liebespartnerschaft und die Realität klaffen weit auseinander.
»Weil ich glaube, dass wahre Liebe wartet, verpflichte ich mich gegenüber Gott, meinem zukünftigem Partner und meinen zukünftigen Kindern, von heute an auf sexuelle Aktivitäten zu verzichten, bis ich in eine biblische Ehe eintrete.« Solche und ähnliche Erklärungen haben in den USA mehr als 2,5 Mio Schüler – jeder 10. Junge und jedes 6. Mädchen – unterschrieben und sich zur Überraschung einiger Sozialforscher ziemlich häufig daran gehalten.
Unser Wunsch nach einem treuen Ehepartner entspricht der Programmierung des Menschen im Schöpfungsbericht: »Deswegen wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und seiner Frau anhangen, und die zwei werden ein Fleisch sein« (1. Mose 2,24). Das hebräische Wort für »anhangen« bedeutet so viel wie »zusammenkleben, festklammern, anheften«. Wenn man zwei zusammen geklebte Blätter wieder trennt, beschädigt man sie in der Regel. Um uns vor diesen Verletzungen zu bewahren, hat Gott die Sexualität in den schützenden Rahmen einer lebenslangen Ehe gestellt.
Gerrit Alberts