Heute ist der internationale Tag der Milch. Seit 1957 rücken jedes Jahr an diesem Tag die Milch und die verschiedenen Milchprodukte in den Fokus der Aufmerksamkeit. – Nun sind Konsum und Nutzen der Milch bekanntlicherweise nicht unumstritten. In der Bibel steht die Milch jedoch für Fülle, Frische und Genuss. Gott hatte dem geschundenen Sklavenvolk Israel versprochen, es aus Ägypten zu befreien und in ein Land zu bringen, das von »Milch und Honig überfließt«, ein Land also, das über ein reichliches Nahrungsangebot verfügt. Gleichzeitig ist die Milch ein Synonym für Gottes Reden zur Erfrischung und Ernährung der Seele wie der Aufruf in unserem Tagesvers.
In meiner eigenen Erinnerung spielte Milch schon immer eine große Rolle. Wir Kinder wuchsen in der Dienstwohnung einer Molkerei auf, in der mein Vater beschäftigt war. Regelmäßig durften wir eine Art Angestelltenbüro auf dem Betriebsgelände aufsuchen, um nach der sogenannten Deputatmilch für unsere Familie zu fragen. Eine korpulente Dame hinter dem Ladentisch überreichte uns dann einen Liter Milch kostenlos. Dabei handelte es sich um eine Art Sachleistung als Lohnanteil für die Molkereimitarbeiter.
Für mich als kleines Kind war das wie Einkaufen, ohne bezahlen zu müssen, denn wir brauchten ja kein Geld mitzunehmen. Tatsächlich aber war diese Milchpackung kein Geschenk, sondern sie hatte einen Gegenwert: die harte Arbeit meines Vaters!
Ebenso kann der Gott des Himmels einer ausgedörrten Seele kostenlos seine Heilsbotschaft anbieten: Komm und kaufe ohne Geld Milch! Warum umsonst? Weil sie so billig ist? Nein, weil ein anderer, nämlich Jesus Christus, bereits dafür »gearbeitet« und bezahlt hat, als er am Kreuz sein Leben einsetzte. Arndt Plock