n einem Haushaltwarengeschäft, in dem sich eine Reihe Leute die verschiedenen Geräte anschauten, stürmte plötzlich ein Kunde herein und forderte laut die Rückgabe seines Geldes. Als man aber, aus welchem Grund auch immer, seinem Wunsch nicht entsprach, fing er fürchterlich mit dem Verkäufer an zu schimpfen. Diese Schimpftirade hielt für einige Minuten an, während ein kleines Mädchen von etwa 7-8 Jahren still neben ihm stand. Schließlich verließ dieser Mensch laut schimpfend den Laden und das kleine Mädchen trottete still hinter ihm her.
Dieses Erlebnis ging mir nicht mehr aus dem Kopf: Vielleicht war das Mädchen seine Tochter und ich fragte mich, was sie an diesem Nachmittag von ihrem Vater gelernt hatte. Noch wichtiger war für mich aber die Frage: »Was lernen meine Kinder von mir bei uns zu Hause und überall dort wohin wir gehen?« Ganz ohne Zweifel lernen sie mehr, indem sie mein Verhalten beobachten, als von den vielen gut gemeinten und kleinen »Predigten« über Gott und die Welt, die sie von mir hören.
»Ihr Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn, sondern zieht sie auf in der Zucht und Ermahnung des Herrn!« So spricht die Bibel zu uns und meint damit nicht nur die Sonn- und Feiertage, sondern ganz besonders den Alltag. Das spricht auch zu mir von meiner eigenen Beziehung zum Herrn Jesus und meinem Vorbild, das ich für meine Kinder abgebe.
Es gibt viele Kinder, die uns jeden Tag beobachten und die dadurch erfahren, was sie vom Leben und von Gott zu erwarten haben. Rudi Joas