Zu einem offiziellen Anlass eine unpassende Kleidung zu tragen, kann als Missachtung oder Beleidigung empfunden werden. Wenn Gastgebende in einer Einladung einen Kleidungswunsch bekannt geben, ist die Bitte unbedingt zu respektieren. Andernfalls läuft man Gefahr, die Einladenden zu brüskieren oder gar zu verletzen. Nehmen wir an, Sie bekommen eine Dinner-Einladung mit dem Hinweis »Smoking«. Als stilvoller Mann sagen Sie ab, wenn Sie keinen Smoking anziehen wollen. Wenn Sie teilnehmen möchten, jedoch keinen Smoking besitzen, haben Sie zwei Möglichkeiten: Schaffen Sie sich die gewünschte Garderobe an oder leihen Sie sie. In vielen Städten gibt es spezialisierte Verleihfirmen, die Gesellschaftskleidung im Sortiment haben. Diese Tipps stammen aus dem Handbuch »Stil und Etikette«, das mir am Arbeitsplatz in die Hände geraten ist. Die Hinweise erinnern mich an ein Gleichnis, das Jesus Christus einmal erzählt. Es handelt von einem Mann, der zur Hochzeitsfeier des Königs eingeladen ist. Doch er erscheint mit unpassender Kleidung und wird wieder hinausgeworfen. Jesus zeigt damit, dass Gott uns als der ewige König in seine Gegenwart einlädt.
Doch Jesus verdeutlicht gleichzeitig, dass wir nicht mit schmutzigen Kleidern erscheinen können. Diese unpassenden Kleider sind ein Bild für unsere Sünden, die uns vor Gott schmutzig erscheinen lassen. Leider kann kein Mensch von sich behaupten, noch nie gesündigt zu haben. Niemand hat vor Gott eine reine Weste. Doch wie bei dem geliehenen Smoking gibt es eine Lösung für das Kleidungsproblem: Wenn ich Jesus Christus im Gebet um die Vergebung meiner Schuld bitte, verleiht er mir das Festkleid seiner Sündlosigkeit.
Andreas Droese