Zum Ende des Schuljahres wird in der Schule regelmäßig ein Grillabend veranstaltet. Gemeinsam wird das Holz aufgeschichtet und dann angezündet. Während man zusieht, wie die Flammen langsam höher schlagen, und man auf die Glut zum Grillen wartet, kann man sich gut unterhalten. Dann wird der Dreifuß darüber gestellt und die Steaks werden auf den Rost gelegt. Die Kinder spießen ihre Würste auf Stecken und halten sie ans Feuer. Bald beginnt es zu duften. Einigen läuft schon das Wasser im Mund zusammen.
Nach dem Essen sitzt man noch gemütlich zusammen, die Kinder spielen am Feuer. Da werden die Stecken angezündet, und je mehr es qualmt, umso besser ist es. Schließlich wird abgebaut. Beim Abbauen des Dreifußes passiert es dann. Die Stäbe sind wider Erwarten noch heiß, und plötzlich ist das eigene Fleisch »gebraten«. Das schmerzt! Wie schlagartig wird einem da bewusst, dass Feuer für den »Braten« durchaus unangenehme Seiten hat.
Kein Wunder, dass Gott dieses Beispiel benutzt, um den Israeliten vor dem Auszug aus Ägypten bewusst zu machen, dass sich für ihre zukünftige Freiheit jemand opfern musste. Damit der älteste Sohn im Volk nicht wie bei den Ägyptern sterben musste, starb das Passahlamm und wurde gebraten. Auf dieser Seite das Feuer des Gerichts, auf der anderen Seite dadurch Erhalt des Lebens.
Aber auch das Passah war nur ein Vorbild auf Jesus Christus, der sich für uns nicht nur »die Finger verbrannte«, indem er sich freiwillig für die Sünden von uns Menschen opferte und am Kreuz starb! Dadurch kann jeder, der sich im anvertraut, ewiges Leben und Freiheit von der Sklaverei der Sünde genießen.
Gerhard Kimmich