Um unser Mineralwasser nicht mehr mühsam vom Getränkemarkt nach Hause schleppen zu müssen, kauften wir einen »Soda-Maker«; mit dieser Apparatur können wir unser Sprudelwasser selbst herstellen. Man versicherte uns, dass wir mit dem Inhalt eines Kohlendioxidzylinders etwa 40 Liter Sprudelwasser erzeugen könnten. Häufig machen wir jedoch die Erfahrung, dass das nicht immer der Fall ist: Manchmal reicht das Gas tatsächlich für 40 Liter, ein anderes Mal aber auch nur für 30 oder weniger. Wir stellten fest: »Du weißt nie, wie lange es noch reicht!«
Ähnlich ist es mit unserer Lebenszeit. Mose schreibt in Psalm 90,10: »Die Tage unserer Jahre sind siebzig Jahre, und, wenn in Kraft, achtzig Jahre.« Offensichtlich spricht Mose von einem »statistischen Mittelwert«. Tatsache ist, dass keiner mit Gewissheit sagen kann, wie viel seiner Lebenszeit bereits abgelaufen ist. Stunde für Stunde steuern wir auf den Tod zu, mit einer Geschwindigkeit von 60 Sekunden pro Minute. Viele denken ans Sterben als an ein Ereignis, das in ferner Zukunft stattfinden wird. Doch selbst dann, wenn wir ein stattliches Alter erreichen würden - mit »Gottes Uhr« gemessen ist unser Leben doch verblüffend kurz! »Siehe, handbreit hast du meine Tage gemacht, und meine Lebenszeit ist wie nichts vor dir; nur ein Hauch ist jeder Mensch.« (Psalm 39,6) Der Tod ist uns näher, als wir denken. »Er ist ein Schatten, der unseren Körper beständig verfolgt« (englisches Sprichwort).
Leben wir also in dem Bewusstsein, dass er auch für uns nicht mehr fern sein könnte; und leisten wir der Aufforderung in Amos 4,12 Folge: »Mach dich bereit, deinem Gott zu begegnen!« Peter Güthler